Chancengleichheit für das Südburgenland

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22. Januar 2012 von suedburgenlandprobahn

Die Regionalinitiative „Pro Bahn“ fordert die Anerkennung der ÖBB-Vorteilscard Classic auf der Buslinie G1 nach Wien und den Ausgleich der aktuellen Kostensteigerung um 20% für Studenten, Schüler, Senioren und Behinderte. Das wäre sozial geboten und gleichzeitig ein kleiner Schritt in Richtung einer fairen Verteilung der Verkehrsausgaben auf das Nord- und Südburgenland.

Schon die Einstellung des Personenverkehrs auf der Pinkatalbahn hat für Wochenpendler mehrere hundert Euro Mehrkosten mit sich gebracht, weil die ÖBB Vorteilscard Classic in den Bussen nicht anerkannt wird.

Im Nordburgenland stehen der Bevölkerung mehrere sehr gut ausgebaute Bahnverbindungen zur Verfügung – und damit die Möglichkeit, zu den ermäßigten Tarifen der ÖBB zu pendeln. Der gleiche Rabatt muss auch für die Menschen im Süden möglich sein, die zudem durch topografische Nachteile ohnehin eine sehr viel größere zeitliche und finanzielle Belastung beim Pendeln nach Wien auf sich nehmen müssen.

Die mehreren hundert Euro Mehrkosten für Pendler aus dem Raum Oberwart durch die Einstellung der Bahn sind sozial ungerechtfertigt und keinesfalls akzeptabel. Sie stellen eine klare Benachteiligung des Landessüdens dar. Diese Entwicklung wird sicher nicht dazu beitragen, die Menschen in der Region zu halten, ganz im Gegenteil: Die Abwanderungstendenz wird sich fortsetzen!

Geographische Schieflage im Landesbudget

Die von „Südburgenland Pro Bahn“ auf Grundlage des Landesbudgets erstellte Statistik im Anhang zeigt, dass im Verkehrsbereich sehr viel mehr Gelder in den Norden fließen: Vom größten „Brocken“, dem Verkehrsdienstevertrag mit den ÖBB von über 4 Millionen Euro, kommt kaum etwas im Süden an. Diese Zahlen zeigen eine klare Ungleichverteilung, die so nicht bestehen bleiben kann, wenn man das Südburgenland wirtschaftlich entwickeln will.

Mehr Transparenz gefordert

Niemand weiß ganz genau, wer wie viel für welche Verkehrsleistungen zahlt bzw. bekommt. Zahlreiche Gespräche der Initiative mit dem bmvit, den Verkehrsverbünden und mit verschiedenen Experten haben das gezeigt. Hier ist noch deutlich mehr Transparenz der öffentlichen Hand (Bund, Verkehrsverbünde, Land, Gemeinden) gefordert. Der Steuerzahler hat ein Recht, zu erfahren, in welche Verkehrsleistungen seine Gelder genau fließen!

Landeshauptmann Hans Niessl hat vor wenigen Tagen die Forderung nach einer „Transparenzdatenbank“ im ORF erhoben. „Südburgenland Pro Bahn“ arbeitet im Eisenbahnbereich bereits seit Monaten an einer solchen Datenbank, die öffentliche Vergaben und Förderungen im Eisenbahnbereich erfassen soll und freut sich schon auf eine möglichst schnelle Umsetzung durch die Landesregierung.

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